Im Umbruch

Dieses Jahr hat es wirklich in sich.
Burn Out
Hochzeit
50. Geburtstag

3 Ereignisse: ein tiefes Tief, ein wunderschönes Hoch und etwas, was ich bereits jetzt als sehr tiefgreifenden Übergang erlebe.

Ich bin eigentlich kein Mensch, der sich über Alter viele Gedanken macht. Ich fühle mich nicht alt. Ok, mein junges Gefühl im Innen und mein fast 50 jähriges Außen passen für mich manchmal nicht ganz zusammen, kleine Fältchen kommen halt doch, die Haut verändert sich, usw…. aber das ist für mich tatsächlich meistens ok, weil ich mein Jungsein abseits vom Spiegel (was ja die meiste Zeit des Tages ist) einfach noch sehr gut fühlen kann.

Dennoch. Die kommende 50 macht etwas mit mir. Es fühlt sich an wie ein Kipppunkt. Aber nicht von gut zu schlecht, von jung zu alt oder von „nach oben“ zu „nach unten“.

Sondern eher von „für andere“ hin zu „für mich“.

Ich spüre, dass ich in meinem bisherigen Leben viel nach einer Art Skript gelebt habe. Beruf, Familie – das sind halt so typische Stationen. Und daran ist nichts Schlechtes. Ich liebe meinen Beruf, ich liebe meine Kinder. Niemand hat mich gezwungen, alles war meine Entscheidung. Ich wollte es so.

Zumindest ließ mich mein Gehirn das immer so glauben.

Aber stimmt das wirklich? Sind wir in dieser Lebensphase zwischen 20 und 40 wirklich so frei in unseren Entscheidungen, wie wir denken?

Ich bin nicht mehr sicher, denn jetzt entsteht in mir plötzlich ein anderes Gefühl von „freier Entscheidung“.

Das fing geschätzt vor 3 Jahren an, als ich mich entschied, nun wirklich nicht mehr nach einem neuen Partner zu suchen… sondern nach einer PartnerIN.

Und auch die Entscheidung noch einmal zu heiraten ist heute eine andere als damals mit 34. Ich heirate zum zweiten mal aus Liebe… und dennoch ist es anders, weil davon nichts mehr abhängt. Es hat keinen Zweck (wie Familiengründung oder so), sondern ich will es einfach. Für mich.

Und dann ist da noch mein Beruf. Ich sehne mich gerade ganz stark nach einer Veränderung. Und ich glaube, diesmal ist es nicht nur „mal wieder was anderes machen“, weil mein Gehirn eben so tickt.

Es ist mehr ein: Ich will etwas wirklich Schönes tun. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.

Ich bin jetzt so lange in einem Beruf, in dem ich Menschen in irgendeiner Form aus Krisen heraushelfe. Darin bin ich richtig gut und es hat mir auch immer etwas zurückgegeben. Aber mein 8-wöchiger, wirklich heftiger, mit tiefen depressiven Phasen verbundener BurnOut hat mir auch eine deutliche Warnung ausgesprochen.

Und nun entsteht in mir der Wunsch nach etwas Schönem. Das (leider dann doch nicht verwirklichbare) Projekt „Geldsegen“ aus dem letzten Jahr ging schon in diese Richtung. Und als wir dann letztens in diesem Brautmodengeschäft standen: Hach, rosa-weißer Zuckerguss! Einfach nur Schönheit überall.

Irgendsowas will ich.

Ich will baden in Schönheit, schlichter Üppigkeit, Weiblichkeit, dezentem Glitzer und elegantem Stil. Ich will Freude, Glück und Wohlfühlen auf den Gesichtern meiner Kundinnen sehen und dass sie – wie ich in dem Brautmodengeschäft – gerne und ohne Reue zu viel Geld für etwas ausgeben, bei dem ihr Herz lacht.

Weil wir eben nur einmal leben.

Ich konnte Schönheit rein um der Schönheit willen lange nicht in mein Leben lassen. Obwohl ich sie selbst überall sehe.

Nun lade ich sie zu meinem 50. Geburtstag ein.
Als Ehrengast sozusagen.

Ich bin so gespannt, was sie mir schenken wird.
❤️

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